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EICHENPROZESSIONSSPINNER - Wachsam sein

Nachdem schon im vergangenen Jahr aufgrund der warmen und trockenen Witterung die Entwicklung stark begünstigt wurde, kommt es derzeit nahezu bundesweit zu einem Massenauftreten der Raupen des Eichenprozessionsspinners – auch auf vielen deutschen Golfanlagen.

Im GCA wurden zwei Nester der gefährlichen Raupen entdeckt. Bitte meiden Sie den Bereich auf Höhe des 8. Abschlags links, zwischen den Spielbahnen 8 und 9! Wir bitten Sie auf Ihrer Runde die Augen offen zu halten und bei Verdacht sofort das Sekretariat zu informieren.

Wie erkennt man die giftige Raupe? Welche gesundheitlichen Gefahren gehen von ihr aus? Worauf sollten Golfanlagen achten bzw. Was ist jetzt noch zu tun?

Am Stamm, in Astgabeln oder an Ästen von Eichen sieht man die typischen Gespinstnester, der in Familienverbänden lebenden Raupen. Die gesundheitliche Gefahr geht von den feinen Brennhaaren aus, die mit Widerhaken versehen sind und ein Eiweißgift (Thaumetopoein) enthalten. Bei Kontakt kann es zu allergischen Reaktionen kommen, verbunden mit Hautausschlägen (Raupendermatitis), deren Juckreiz mehrere Tage andauert, oder Bindehautentzündungen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen können sogar ohne einen direkten Kontakt Probleme auftreten, da die Härchen leicht brechen und sich dann 100 m weit durch die Luft verbreiten können.

Einatmen führt zu Reizungen der oberen Atemwege, Allergiker können auch heftiger reagieren, mit Asthma, Schüttelfrost oder, im seltenen Extremfall, einem allergischen Schock. Die Verpuppung erfolgt ab Juli, dann spinnen die Raupen sich in feste, ockerfarbene Gespinstnester ein. Aus denen schlüpfen nach 3 - 5 Wochen die Falter, die im Anschluss mit der erneuten Eiablage im Kronenbereich der Eichen beginnen. Zu beachten ist, dass das Problem noch über einen wesentlich längeren Zeitraum bestehen bleibt.

Die alten, abgestreiften „Häute“ mit den Brennhaaren verbleiben und selbst Nester, die abfallen und dann auf dem Boden, z.B. beim Mähen oder Laub sammeln wieder aufgewirbelt werden, können über Jahre Beschwerden verursachen. Zudem steigert sich bei jedem erneuten Kontakt mit Brennhaaren die Empfindlichkeit und die Reaktionsstärke.

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