Golf im Winter und bei Frost
3.11.2025 - Quelle: BGV, Tobias Hennecke
Warum Golfspielen bei Frost problematisch ist
Mit sinkenden Temperaturen im Herbst und Winter werden wir Golferinnen und Golfer immer wieder mit der Nachricht konfrontiert: „Platz gesperrt!“
Dabei versuchen wir, das Spielen auf unserem Platz so lange wie möglich zu ermöglichen – idealerweise auf möglichst lange auf Sommergrüns und später auf Wintergrüns. Doch besonders bei Frost gibt es einiges zu beachten.
Frost und seine Auswirkungen auf den Rasen
Sobald die Temperaturen unter etwa 4°C fallen, stellt das Gras sein Wachstum ein. Ohne Wachstum kann sich der Rasen jedoch nicht regenerieren – und genau das macht Grüns und Fairways in dieser Zeit besonders empfindlich.
Belastungen durch Fußtritte, Trolleys oder Carts führen dann schnell zu bleibenden Schäden. Deshalb gilt in der Startzeitenbuchung, vor allem für Abschlagszeiten am Morgen, der Hinweis: „Bei Frost und Reif gesperrt.“
Mögliche Schäden durch Spielen bei Frost
- Zerstörtes Pflanzengewebe: Fußspuren bei Frost hinterlassen Narben im Rasen, die erst nach Monaten verheilen.
- Verdichtete Böden: Gefrorene, feuchte Flächen werden durch Druck stark verdichtet. Das erschwert die Durchlüftung, fördert Unkraut und mindert die Rasenqualität.
- Erhöhtes Krankheitsrisiko: Beschädigte Pflanzen sind anfälliger für Pilze und Krankheiten, die die Spielflächen langfristig schädigen.
Trolleys und Carts – zusätzliche Belastung
Während Golferinnen und Golfer zu Fuß Nassstellen meist instinktiv meiden, üben Trolleys und vor allem Carts eine deutlich höhere Belastung auf den Boden aus. Ein Spieler mit Trolley beansprucht den Rasen bis zu zehnmal stärker als ein Fußgänger – ein Cart sogar bis zu fünfzigmal. Besonders an Engstellen entstehen dadurch dauerhafte Spuren. Daher informieren wir auch über unsere Website, ob und wann Trolleys erlaubt sind.
Temporäre Sperrungen schützen den Platz
Die Entscheidung, den Platz zu sperren oder auf Wintergrüns auszuweichen, trifft jeder Golfclub individuell. Klimatische Bedingungen, Bodenverhältnisse und die Clubphilosophie spielen dabei eine Rolle.
Fakt ist: Temporäre Sperrungen sind eine wichtige Präventionsmaßnahme, um langfristige Schäden zu vermeiden und den Pflegeaufwand zu reduzieren.
Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Wir bitten alle Golferinnen und Golfer um Geduld und Verständnis für diese Regelungen. Die Natur stellt uns im Winter vor besondere Herausforderungen – nur gemeinsam können wir sie meistern. Wenn wir Platzsperren respektieren, tragen wir dazu bei, die Qualität unserer Anlage zu bewahren – für uns selbst und für kommende Generationen.

